Angeln in Malcesine
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Adriano ist ein Angler aus Malcesine. Wir treffen ihn an einem Tag mit schlechtem Wetter.
Er hat beschlossen, nicht angeln zu gehen, und wir nutzten die Gelegenheit, mit ihm zu plaudern und alle Geheimnisse des Angelns am Gardasee zu entdecken!
Es ist sehr faszinierend, sich mit einem Fischer zu unterhalten, seinen Geschichten zu lauschen und von seinen Angeltechniken zu hören und sich der Weisheit eines Menschen bewusst zu werden, der mit dem Wesen unseres Sees vertraut ist.
Das Gespräch mit Adriano hat uns die Welt des Angelns in Malcesine näher gebracht.
Er teilte mit uns wertvolle Details darüber, wie man sicher angelt und den Regeln der Seefischerei folgt.
Hier sind einige interessante Fakten über das Angeln und die Fischerei in Malcesine!
Wie sieht der typische Tag eines Fischers aus?
Ich beginne mit dem Fischen um 6 Uhr abends, wenn ich das Netz auslege, und ich bin mitten in der Nacht, oder frühmorgens, so gegen um 5 Uhr, fertig.
Wenn ich Sardinen oder Lavaret fangen möchte, dann muss ich das Netz so gegen 23 Uhr wieder einholen, bevor der der Nordwind beginnt. Außerdem dürfen Sardinen nicht zu lange im Netz sein, da sie sonst weich werden - besonders im Sommer, wenn der See wärmer wird. Während der warmen Monate nehme ich Eis in meinem Boot mit.
Wenn ich Barsch fangen will, Hecht oder Forelle, dann muss ich um 4 Uhr morgens wieder los, um das Netz einzuholen.
Jeder Fischer hat die Erlaubnis, bis zu 100kg Fisch pro Tag von seinem Boot aus zu verkaufen.
Den Fisch zu verkaufen, dauert den ganzen Nachmittag.
Ich liefere einen Teil der Fische, die ich gefangen habe, an lokale Restaurants: so wie sie aus dem Wasser kommen, noch nicht einmal gewaschen.
Die übrigen Fische werden von einem lokalen Labor in Riva del Garda verwertet: wir produzieren Filets, Fischbouletten und geräucherten Fisch. I friere keinen Fisch ein.
Ich beliefere außerdem den verarbeiteten Fisch eigenhändig an Restaurants und Kunden.
Wenn ich den Fisch verkauft habe, muss ich den Schlamm und die Gräser vom Netz entfernen und es flicken.
Dürfen Sie das ganze Jahr über fischen?
Ja, das darf ich.
Das Fischen ist das ganze Jahr über erlaubt. Yes I am. Allerdings ist es nicht erlaubt, zwischen Mitte November und Mitte Januar Lavaret und Sardinen zu fangen, um die Fortpflanzung zu ermöglichen.
Was ist auf dem lokalen Markt der am meisten gefragte Fisch?
Die begehrteste Fischarten sind Lavarets und Sardinen.
Der Barsch ist ein Trophäenfisch, es ist ein sehr schöner Fisch und außerdem ist er sehr lecker.
Welche Art von Netz verwenden Sie für das Fischen?
Das Fischernetz, mit dem man Sardinen fängt, heißt „Pendente“, während das Netz, mit dem man Lavarets fängt, „Volantino“ heißt: beides sind freie Netze, das heißt, dass sie keinen Anker haben und mit der Strömung im Wasser treiben.
Ich lege das Netz mittig über den See aus, wähle eine Tiefe mit den Schwimmkörpern, und das Netz kann sich dann über mehrerer Kilometer hinweg bewegen. Wenn ich das Netz zurückholen muss, benutze ich farbige Windlichter oder Lichter mit Puls. Heutzutage gibt es Netze mit GPS, die es für die Fischer einfacher machen, ihre Netze zurückzuholen.
Für andere Arten von Fischen benutze ich Kiemennetze, die durch einen Anker im Boden des Sees befestigt sind: Diese Art von Netzen bewegt sich nicht, daher hole ich sie genau an der Stelle zurück, wo ich sie auch ausgelegt habe.
Inwieweit beeinflusst das Wetter Ihre Aktivitäten?
Wenn es regnet oder wenn es kalt ist, fahre ich mit meinem Boot hinaus. Wenn es zu windig ist, dann kann ich das nicht machen.
Das Gesetz sieht es vor, dass die Netze vor 9 Uhr morgens entfernt sein müssen, aber wenn es sehr schlechtes Wetter ist, also zum Beispiel der Wind zu stark ist oder ein Sturm im Anmarsch ist, können Ausnahmen gemacht werden.
Das Fischen ist kein gefährlicher Beruf, aber wir müssen vorsichtig sein, der Natur gebührt Respekt.Das Wetter am Gardasee darf auch nicht unterschätzt werden. Es kann sich sehr schnell ändern und Stürme können sehr schnell aufziehen. Da ich hier geboren bin, hat es mir immer sehr geholfen, den See zu beobachten um zu wissen, wie das Wetter hier mir hilft zu verstehen, wann gefährliche Konditionen entstehen könnten.
Warum habe Sie diesen Beruf gewählt?
Ich verdiene mein Brot mit dem Fischen, weil ich es mag.
Als ich ein Kind war, ging ich mit meinem Vater fischen, der auch Fischer war. Ich habe viele verschiedene Jobs in meinem Leben ausprobiert, aber ich fische seit zehn Jahren in Vollzeit. Es ist ein harter Beruf, der sehr herausfordernd ist, aber ich mag es.
Was ist der größte Fisch, den Sie jemals gefangen haben?
Letzten Monat habe ich einen Hecht, der 21,6kg gewogen hat, gefangen. Einmal habe ich eine Forelle von 11,3kg gefangen. Mein Sohn hat letztes Jahr eine Forelle von 9kg mit seiner Angel gefangen.
Nehmen Sie auch eine Angel zum Fischen?
Ich habe das in der Vergangenheit getan, aber habe dazu jetzt keine Zeit mehr. Jeder kann mit einer Angel fischen, aber das Fischen mit dem Netz ist anders, da man wirklich wissen muss, wie man es einsetzt. Fischen mit der Angel ist eine Freizeitbeschäftigung, das Fischen mit dem Netz ist ein Beruf.
Wie wird das Fischen hier reguliert?
Das Fischen im Gardasee wird von einer regionalen Verordnung kontrolliert. Es ist ganz einfach: man muss eine Gebühr für eine Angellizenz entrichten. Touristen müssen dabei nicht soviel bezahlen, da ihre Berechtigung nur für einen Monat läuft, das ist richtig günstig. Minderjährige und Rentner müssen gar nichts bezahlen. Man darf bis zu 5kg Fisch pro Tag angeln und jeder Fisch unterliegt den Erfassungsauflagen.
Ich weiß, dass Sie an der Rekolonisierung des wichtigsten Fisches es Gardasees, der Gardaseeforelle, arbeiten. Was ist passiert?
Die Gardsseeforelle ist komplett verschwunden, sie rivalisierte früher mit dem Lavaret, der wiederum seine Ausdehnung ausgeweitet hat und die Gardaseeforelle vertrieben hat. Der Bottatrice, ein hässlicher, aber sehr wohlschmeckender Fisch aus Val di Ledro, sowie der Große Höckerflohkrebs aus den USA spielten außerdem Rollen beim Aussterben der Gardaseeforelle. Beide fressen die Eier der Gardaseeforelle.
Dirlindana, die Vereinigung der Fischer von Malcesine, zu der ich gehöre, versucht, sie zu zurückzubringen. Wir setzen vorgebrütete Eier in Laichgebiete, wo die Gardaseeforelle sie deponieren sollte. Wir setzen sie bis zu 150m tief in eine große Höhle, damit sie vor Angreifern geschützt sind und dann beaufsichtigen wir sie.
Dies ist eine instabile und wichtige Balance, die erhalten bleiben sollte.
Die Balance ist leider zerstört worden: die Präsenz des Fisches ist inzwischen nur dank der Rekolonisierung gewährleistet. Ohne diese Rekolonisierung wäre der einzige Fisch, den wir finden würden, die Sardine.
Wenn alles klappt, wird die Gardaseeforelle zurück in unseren See kommen. Ich hoffe es sehr!
Wir danken Adriano für dieses interessante Gespräch. Wenn Sie sich für das Angeln interessieren und mehr über das Angeln in Malcesine und am Gardasee erfahren möchten, besuchen Sie das Museum des Cassone-Sees. Hier finden Sie authentische Schätze und alte Ausrüstungen aus der Welt des Fischfangs!